Das Budget, das Arenathema und ein Ausblick

Nachdem in Teil eins des Interviews mit FRAPORT SKYLINERS Geschäftsführer Yannick Binas vor allem der Blick auf das Sportliche gerichtet wurde, geht es im zweiten Teil um die wirtschaftlichen Bereiche sowie den Ausblick auf die Zukunft des Clubs.

>> Zu Teil eins des Gesprächs <<

Nächstes Heimspiel = CookieGame

Das kommende Heimspiel gegen Bonn (Sonntag, 5. März um 18 Uhr) findet wieder unter dem Motto des #CookieGame statt. Fans beider Teams sind aufgerufen abgepackte Lebensmittelspenden für die Tafel Frankfurt mitzubringen und am Stand der Tafel auf dem Vorplatz der Süwag Energie ARENA abzugeben.

Tickets für das Spiel sind noch erhältlich über Tel. 069-92887619, online über www.fraport-skyliners.de oder an den Vorverkaufsstellen von AdTicket.

Wir haben Derek Cooke jr. verpflichtet und du hast gesagt, dass man noch eine Lizenz frei hat, um notfalls noch mal reagieren zu können. Es ist also anzunehmen, dass Budget vorhanden ist. Wie steht es denn generell um die FRAPORT SKYLINERS aus finanzieller Sicht?

Natürlich hat die Belastung der Wildcardgebühr die Budgetierung der Saison stark beeinflusst und uns vor große Herausforderungen gestellt. Wir mussten die 700.000 Euro für die Wildcard aufbringen, gleichzeitig unser Eigenkapital und unsere Strukturen erhalten, was nach oder auch noch mitten in der Corona-Zeit ganz eigene Aufgaben waren. Trotz alledem wollten wir die sportliche Qualität auch wieder steigern. Uns ist vollkommen bewusst, dass dies alles ein ganz besonderer Balance-Akt ist, für den vieles, wenn nicht sogar wirklich alles, zusammenpassen musste. In meinen Augen passt auch sehr vieles schon, aber eben nicht komplett alles. Der Kader ist auf Kante genäht worden; wie auch nicht. Dann kamen aber durch zahlreiche Verletzungen und die ungünstigen Niederlagen zu Saisonbeginn eine Menge Druck in den Kessel. Umso wichtiger und erfreulicher war, dass zu fast 100% die Unterstützung unserer bestehenden Partner erhalten blieb und bleibt bzw. sogar Partnerschaften ausgebaut werden konnten. Dafür sind wir wahnsinnig dankbar und fühlen uns bestärkt, dass unser gemeinsamer Weg weiterhin Nutzen und Vorteile für alle Beteiligten bringt. In herausfordernden Zeiten vermutlich sogar noch mehr, als in guten Zeiten. Dazu kommen aber auch viele neue Partnerschaften, bei denen das Sponsoring rund um die Süwag Energie ARENA sicher das prominenteste ist. Wir freuen uns aber auch schon auf neue Partnerebenen, wie vor allem die FRAPORT SKYLINERS-Nachhaltigkeitspartnerschaft, welche uns wieder neue Möglichkeiten für Engagements und Mehrwerte bieten wird.

Und wie gestaltet sich der perspektivische Blick nach vorne?

Auf einer übergeordneten Ebene sehen wir die Entwicklung der easyCredit BBL als sehr positiv an. Die Liga hat sich eine sehr ambitionierte und spannende Vision 2032 gegeben, an der wir entscheidend mitgewirkt haben. Wir glauben an das große Potenzial unserer Sportart, aber auch unseres Standortes Frankfurt. Vor diesem Hintergrund ist auch der Einstieg von DYN Media zu nennen, der den Blick noch intensiver auf unseren Sport lenken wird. Wir wollen die Chance nutzen, weiter an den Entwicklungen der Liga mitzuwirken und sportlich wieder den Anschluss herzustellen. Frankfurt muss als sportlich starker Standort wieder etabliert werden.

Wie soll dies am Standort gelingen?

Wir können im Hier und Jetzt nur auf uns selber schauen und wollen die strapazierten Nerven der Fans und unseres Umfeldes mit starken Leistungen und positiven Ausblicken beruhigen und wieder und weiter für uns begeistern. Der Zuspruch bei unseren Heimspielen sowie die Auswertungen unserer Fan-Umfragen und die Feedbacks, die wir erhalten, sprechen dafür, dass Begeisterung für uns und den Basketball in unserer Region definitiv vorhanden ist. Ich finde, unsere Fans, Partner, Mitarbeitenden, das Team – wir alle zusammen – haben es verdient, endlich wieder gemeinsam regelmäßigen Grund zum Jubeln zu haben. Frankfurt gehört in die erste Liga – und in dieser auch auf einen guten Tabellenplatz. Dass sehen nicht nur wir so, sondern auch viele Stakeholder in der Basketball-Welt. Für dieses Ziel gehen wir jeden Tag mit vollem Einsatz ins Büro oder in die Trainingshalle.

Kein Wort zur neuen Multifunktionsarena?

Das Thema der neuen Arena bleibt natürlich hoch relevant. Durch neue Beschlüsse der easyCredit BBL wird eine neue Arena für uns bis zum Jahr 2032 ohnehin zum Muss, da die Standards für uns zukünftig eine Hallengröße vorgeben, die wir in der Süwag Energie ARENA nicht erreichen können. Fakt ist aber auch: Wir sind in dieser Sache abhängig von politischen Beschlüssen, die jetzt endlich kommen müssen. In der Zwischenzeit gilt auch in diesem Punkt, dass wir auf uns schauen und aktiv an den Dingen arbeiten, die wir selbst beeinflussen und vorantreiben können. Beispielsweise sind wir in intensiven Gesprächen mit der Stadt Frankfurt zur weiteren Modernisierung der Süwag Energie ARENA und dem Einbau neuer Logen. Das wird uns neue Vermarktungsmöglichkeiten geben. Sportdezernent Mike Josef hat beim Pressetermin zum Süwag Energie ARENA-Sponsoring seine Unterstützung zugesagt - sehr ambitioniert sogar von einem Einbau „zur nächsten Bundesliga-Saison“ gesprochen. Wir erörtern jetzt mit dem Sportamt und Sportdezernat die zeitlichen Abläufe dazu.

Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf, wenn du auf unsere noch auszutragenden Spiele schaust? Das letzte Saisondrittel beginnt ja jetzt.

Vor allem verspüre ich große Lust zu zeigen, dass wir es besser können. Dass wollen wir alle hier dem Rest der Liga, den Fans und Interessierten beweisen. Ich bin fest davon überzeugt, dass erste Erfolgserlebnisse uns noch mal einen Push geben werden, der uns extrem helfen wird. Siege sind natürlich so ein Erfolgserlebnis, aber auch Fortschritte im Training oder jetzt die Verpflichtung von Derek. Kleine Siege fördern die großen.